Die Unternehmensgruppe Romani gibt Veränderungen in der Gesellschafterstruktur bekannt. Mit Ankündigungen von umfangreichen Investitionen und einem beginnenden Generationswechsel bereitet sich der Hersteller auf eine Zukunft in schwierigen Märkten vor.
Die Gruppe Romani mit Hauptsitz in Casalgrande unweit des italienischen Sassuolo wird auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben, so der Hersteller in einer sehr ausführlichen Pressemitteilung. Sowohl der Name des Unternehmens als auch das Portfolio der Marken mit Serenissima, Cercom, Cir, Cerasarda, Verde 1999 und Isla Tiles bleiben unverändert.
In der Gesellschafterstruktur meldet das Unternehmen folgenden Veränderungen: So wird Giorgio Romani, der das Amt des Präsidenten der Gruppe bekleidet, seine Gesellschafteranteile an der kontrollierenden Gruppo Romani S.p.A. Industrie Ceramiche, von 50 auf 80 Prozent aufstocken. Romani ist 64 Jahre alt und trat 1986 in das Unternehmen ein.
Sein Bruder Paolo Romani fungiert weiterhin als Geschäftsführer. Der 59-Jährige hält 20 Prozent der Gesellschafteranteile und bleibt Vorstandsmitglied.
Die Veränderung wird in den ersten Monaten des Jahres 2025 vollzogen werden.
Im Vorstand selbst finden keine Veränderungen statt, um die Kontinuität des Unternehmens und seiner Strategien zu gewährleisten, die den neuen Entwicklungsplan stützen werden.
Geschäftsführung bleibt paritätisch
Die Führung des Unternehmens bleibt weiterhin paritätisch organisiert, wobei je 50 Prozent auf Giorgio und Paolo Romani entfallen. Dieses Modell der Zusammenarbeit habe während der vergangenen 30 Jahre gute Ergebnisse erbracht: So habe man den Umsatz der Herstellergruppe in den vergangenen zehn Jahren um 30 Prozent steigern können, was die vom Unternehmensgründer Lamberto Romani geschaffenen und erworbenen Marken aufwerte. Die kontinuierlich wachsenden Ertragsmargen haben wichtige Investitionen eröffnet wie etwa die Konzentration aller Fertigungsstraßen und der Logistik am Standort Rubiera.
Entwicklung und Expansion
Giorgio Romani, so die Pressemitteilung weiter, wird auch in Zukunft die „Bezugsperson“ bei der kommenden Entwicklung und Expansion des Angebots und der Marktstrategien bleiben. Romani sieht sich hierbei vom Management der einzelnen Marken wie zum Beispiel dem Verkaufsdirektor Ausland Davide Selmi tatkräftig unterstützt.
Verdoppelung der Erlöse angepeilt
„Unsere Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigte einen kontinuierlichen Verlauf“, so Romani. Seit der Gründung des Unternehmens durch seinen Vater im Jahr 1968 sei die Gruppe stetig gewachsen und habe sich nach und nach verändert. Jetzt beginne jedoch eine „neue Phase“ mit einem neuen „Industrieplan“, der in einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro münden soll, was ungefähr einer Verdoppelung der Erlöse entsprechen würde. Nicht unerwähnt dürfe in diesem Zusammenhang die „dritte Generation“ bleiben, so Giorgio Romani weiter. So hätten die beiden Kinder Giorgio Romanis, Martina und Riccardo, bereits Verantwortung im Unternehmen übernommen: Martina Romani als Marketing-Direktorin und ihr Bruder Riccardo im Rahmen des „Business Developments“.
Angemessene Dimension erreichen
„Die Gruppe Romani“, so Paolo Romani, „möchte ihre Wurzeln im dem Industriegebiet bewahren, in dem sie entstanden ist, muss sich aber auch das Ziel setzen, eine größere und angemessenere Dimension zu erreichen, um in einem nicht einfachen und vielfach nicht vorhersehbaren Marktszenario eine entsprechend hohe Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten.“
Die Pressemitteilung macht keine weiteren Angaben zu den Expansionsplänen, allerdings äußerte sich Giorgio Romani gegenüber Fliesen und Platten in einem Interview vor gut zwei Jahren anlässlich der Preisturbulenzen 2022 zu denkbaren Direktinvestitionen außerhalb Europas.
Der Umsatz der Gruppe belief sich 2021 auf 111 Millionen Euro und stieg 2022 auf 138 Millionen Euro. Die Erlöse fielen 2023 auf 127 Millionen Euro und entwickelten sich 2024 stabil. Das Unternehmen beschäftigt an zwei Produktionsstandorten in der Emilia Romagna und in Sardinien 400 Mitarbeiter. Die Exportquote beläuft sich auf über 75 Prozent. Die anteilig wichtigsten Auslandsmärkte sind Frankreich (21 Prozent), Deutschland (18 Prozent) sowie die Vereinigten Staaten mit 17 Prozent.
