Materialengpässe, starke Preissteigerungen bei Vorprodukten und Rohstoffen, Corona: Trotz der Widrigkeiten hat das Bauhauptgewerbe seinen Umsatz um rund ein Prozent gesteigert, wie die SOKA-BAU meldet.
Die Bruttolohnsumme der gewerblichen Arbeitnehmer stieg um fast zwei Prozent auf rund 20 Milliarden Euro. Dies kam auch den Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) zugute. Vorstandsmitglied Gregor Asshoff merkte bei der diesjährigen Haupt- und Mitgliederversammlung der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK) und der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) an: „Wir blicken auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr zurück, das erneut von der Corona-Pandemie geprägt war. Der Ausblick für das laufende Jahr hat sich allerdings – bedingt durch den Kriegsausbruch in der Ukraine – eingetrübt. So haben sich die Materialengpässe nochmals verschärft und die Baupreis- und Zinsentwicklung dämpft insbesondere die Nachfrage im Wohnungsbau.“ ULAK und ZVK treten unter der gemeinsamen Dachmarke SOKA-BAU auf. Sie sichern die Urlaubsansprüche der Arbeitnehmer und finanzieren die Berufsausbildung sowie die zusätzliche Altersversorgung in der Branche.
Mehr Auszubildende am Bau
Auch der Ausbildungsmarkt hat sich in der Bauwirtschaft im vergangenen Jahr erneut deutlich besser entwickelt als in anderen Branchen. Nach Zahlen von SOKA-BAU ist die Zahl der neuen Auszubildenden um rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, während nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die neuen Ausbildungsverhältnisse über alle Branchen hinweg nur stagnierten. (Siehe dazu den Artikel im Kasten) „Da immer noch mehr Arbeitnehmer aufgrund des Renteneintritts die Bauwirtschaft verlassen als neue Azubis eine Beschäftigung aufnehmen, haben die Baubetriebe aber nach wie vor Probleme, ihre offenen Stellen zu besetzen“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Gerhard Mudrack.