Mit der besten Klassifizierung „A+ / sehr emissionsarm“ ist Wedi jetzt nach eigenen Angaben der einzige Hersteller von Bauplatten, der in Deutschland seine gesamte Produktpalette mit dem VOC-Label als gesundheitlich unbedenklich kennzeichnen kann. (Foto: wedi)
Nicht nur in öffentlichen Gebäuden, wie Schulen oder Kindergärten, sondern auch im Privatbau rückt das Thema Wohngesundheit immer mehr in den Vordergrund. Wedi hat darum freiwillig seine gesamte Produktpalette einer Emissionsprüfung unterzogen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Basis hierfür waren die Prüfkriterien des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten). Wedi übertrage damit in Eigeninitiative die in Frankreich seit dem 01. September zwingend vorgeschriebene Klassifizierungspflicht für flüchtige organische Verbindungen (VOC) auf Deutschland.
Dokumentiert wird die Bewertung länderübergreifend mit dem VOC-Label, das sich an die Effizienzklasseneinteilung bei Elektrogeräten anlehnt, erklärt Wedi. Planer, Handel, Fachhandwerker und Endverbraucher sollen so auf einen Blick sehen, ob und inwieweit es sich um gesundheitlich unbedenkliche Bauprodukte handelt.
Freiwillige Emissionsklassifizierung
Für Wedi war der Schritt zur freiwilligen Emissionsklassifizierung nach eigenen Angaben eine Selbstverständlichkeit. Denn Bauprodukte könnten eine Quelle für die Belastung der Innenraumluft durch flüchtige organische Verbindungen sein. Bauprodukte, die direkt mit der Raumluft in Verbindung stehen, werden deshalb auch in Deutschland hinsichtlich ihrer Emissionen klassifiziert – zum Beispiel mit dem Blauen Engel - Bauplatten hingegen fallen in Deutschland nicht unter diese gesundheitsbezogenen Qualitätsmaßstäbe, schreibt Wedi. Denn sie werden entweder verfliest, verputzt oder gestrichen und stehen damit nicht mit der Raumluft in Verbindung.
Dennoch überprüfen auch in Deutschland zahlreiche Kommunen Neubauten vor Abnahme auf die Qualität der Innenraumluft und berücksichtigen bereits bei der Ausschreibung die Hinweise des Umweltbundesamtes für Schulen und Kindergärten. Mit der besten Klassifizierung A+ will Wedi seinen Kunden jetzt überall in Europa signalisieren, dass seine Produkte keine gesundheitsgefährdenden flüchtigen organischen Verbindungen ausgasen.
Das VOC-Label
Frankreich geht davon aus, dass alle verwendeten Bauprodukte einen Einfluss auf die Wohngesundheit der Bewohner haben, erklärt Wedi. Alle Bauprodukte unterliegen dort deshalb seit dem 1. September 2013 der Emissionsklassifizierungspflicht. Das VOC-Label, mit dem alle Bauprodukte gekennzeichnet werden müssen, sei ein aussagefähiges Bewertungssystem und informiere auf einen Blick über den Grad der Emission von flüchtigen Substanzen in der Raumluft. Es lehnt sich dazu an die von Elektrogeräten bekannte Effizienzklasseneinteilung an. Auf einer Skala von A+ (sehr emissionsarm) bis C (hohe Emissionen) kann der Verwender das toxische (= giftige) Risiko beim Einatmen ablesen.
Im nächsten Schritt wird wohl Belgien dieses Bewertungssystem übernehmen. Wedi rechnet damit, dass dann auch Deutschland und die anderen EU-Staaten folgen werden.