Der italienische Maschinenbauer und Technologielieferant für die Keramikindustrie Siti B&T mit Sitz in Formigine bei Sassuolo stellt die Anlage „Supera” vor. Es ist das dritte italienische System zur Fertigung sehr großer Fliesen ab dünnen Stärken und zeigt, dass die Investitionen in das Segment Großkeramik weiter fortschreiten.
Die Presstechnologie der neuen „Supera“-Anlage verdichtet die Pressmasse auf einem Band und kommt vollständig ohne Pressform oder Presswagen aus. Dies garantiert ein Maximum an Flexibilität bezüglich der hergestellten Formate und Dicke. Eine am Standort des brasilianischen Herstellers „Tecnogres“ installierte Fertigungsstraße dieses Typs erlaubt die Produktion von sehr großen Formaten bis zu Abmessungen von 160 x 320 Zentimetern bei einer Dicke von 6 bis 20 Millimetern.

Viel Leistung, weniger Energieverbrauch
Eines der Merkmale des Systems, dessen Presse über eine Leistung von 30.000 Tonnen verfügt, sei die Produktionskapazität, die, je nach Dicke des Materials, bis zu 500.000 Quadratmeter pro Monat erreichen könne. Die technischen Neuerungen erlaubten außerdem eine Verringerung des Energieverbrauchs von ungefähr 30 Prozent, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Für Fliesen mit Struktur
Ein weiterer Fortschritt der Anlage bestehe auch darin, dass Strukturen und Reliefs in die Oberfläche der keramischen Masse bis zu einer Tiefe von 1,5 Millimeter eingeprägt werden. Dies lasse sich mit „Supera” jedoch kostengünstiger erzielen. Zu den weiteren Fähigkeiten gehöre auch, dass die Platzierung und der Verlauf von Adern, wie zum Beispiel bei der Nachbildung von Steinoptiken, genau gesteuert werden kann, sowohl in der Oberfläche als auch im keramischen Körper. Letzteres ist insbesondere wichtig bei Anwendungen in größeren Dicken, bei der die Flanke der Fliese sichtbar bleibt, wie zum Beispiel bei Küchenplatten, Arbeitsflächen und Tischen. Die Anlage fertigt Materialien bis zu einer maximalen Dicke von 30 Millimetern.

Zu den Vorteilen der neuen Anlage zähle auch seine sehr ausgeprägte Toleranz bezüglich der verwendeten Rohstoffe und Mischungen. Diese müssten nicht notwendigerweise über ein hohes Maß an „Plastizität“ oder Feuchtigkeit verfügen. So vereinfache sich die Beschaffung der Rohstoffe.