Baumaschinen sind für jeden Betrieb eine große Investition. Mietkauf ist eine Möglichkeit, die hohen Ausgaben zu verteilen.
Was der Unterschied zum Leasing ist und wie Betriebe ihre neuen Maschinen am besten absichern sollten, erklärt Alexander Schmidt, Experte der Nürnberger Versicherung.
Was ist ein Mietkauf?
„Hierbei handelt es sich quasi um einen Kauf auf Raten“, sagt Alexander Schmidt. „Betriebe zahlen für einen bestimmten Zeitraum monatliche Summen ab, die sie im Vorfeld festgelegt haben.“ Nach dem Ende der Laufzeit geht das Gerät vollständig in das Eigentum des Mieters über. Dadurch zählt es zum Anlagevermögen und kann steuerlich geltend gemacht werden. Außerdem profitieren Baufirmen von weiteren Fördermaßnahmen wie beispielsweise Zuschüssen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). „Vor allem für kleine und mittlere Betriebe hat der Mietkauf gegenüber einem Kredit bei der Hausbank den Vorteil, dass sie kein Startkapital benötigen und ihren Kreditrahmen schonen“, so Alexander Schmidt. „Die fixen Monatsraten lassen sich außerdem gut in das Budget einplanen.“
Worin unterscheiden sich Leasing und Mietkauf?
Neben der Mietkauflösung ist auch das Leasing von Maschinen eine Option für Baufirmen. Während Betriebe beim Mietkauf ab Vertragsbeginn zum Eigentümer der Maschine werden, sind Geräte beim Leasen in der Regel nur gemietet. „Das heißt: Betriebe dürfen für eine monatliche Leasingrate die Baumaschine für eine bestimmte Zeit nutzen, sind aber nicht Eigentümer“, so der Experte der Nürnberger Versicherung. Das hat unter anderem steuerliche Auswirkungen: Beim Mietkaufvertrag faällt die gesamte Mehrwertsteuer mit der ersten Rate an und kann als Vorsteuer abgesetzt werden. Beim Leasing muss der Betrieb dafür monatlich Steuern zahlen. Gegen Zuschlag bieten Leasinggesellschaften oft eine zusätzliche Absicherung im Rahmen einer Maschinenversicherung an. Der Nachteil: Unternehmen haben keinen Einfluss auf den Versicherer, die Vertragsbedingungen sowie die Schadenregulierung. Ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter kann sich für Betriebe lohnen. „Bei einem Mietkauf sind Unternehmer Eigentümer der Geräte und müssen sie sich im Schadenfall selbst um die Reparatur oder einen Ersatz kümmern“, ergänzt Alexander Schmidt.
Maschinen versichern
Egal ob Kauf, Mietkauf oder Leasing: Haben Betriebe in neue Maschinen investiert, ist es wichtig, diese auch richtig abzusichern– denn ein Ausfall kann schnell existenzbedrohend sein. „Die Maschinenversicherung der Nürnberger Versicherung schützt beispielsweise stationäre und fahrbare Maschinen. Sie deckt nicht nur Schäden durch technische Gefahren wie Kurzschluss oder menschliches Versagen ab, sondern auch durch äußere Einflüsse wie Sturm oder Frost“, erklärt Alexander Schmidt. Außerdem übernimmt die Nürnberger Versicherung die Reparaturkosten oder erstattet ausfallende Erträge, sollte der Betrieb aufgrund des Maschinenausfalls stillstehen.