Eine Gruppe von vier Männern steht vor einer künstlichen Gartenlandschaft in einem Ausstellungsraum.
Die Geschäftsführung der U.H. Spezialmöbel und Ladenbau GmbH: Tim Reimers, Franz Kohn, Karl-Sebastian Hauff und sein Vater Ulrich Hauff (von links) – nutzen die modernisierte Ausstellung, um ihren Kunden vor Ort die Möglichkeiten in puncto Ladenbau ausführlich zeigen zu können. (Quelle: F+P/nb)

Industrie 2025-06-18T05:00:00Z Karl-Sebastian Hauff: „Der nächste Bauboom wird kommen“

Auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und insgesamt 15.000 Quadratmetern Gesamtfläche präsentiert und fertigt Hauff Ladenbau maßgeschneiderte Möbel für den Handel – unter anderem für den Fliesenfachhandel. Das familiengeführte Unternehmen modernisiert heute bereits Ausstellungen von Kunden in dritter Generation und beweist damit Beständigkeit und Innovationskraft.

Die Bauwirtschaft hat insgesamt schwierige Zeiten hinter sich. Da überrascht es wenig, dass beispielsweise der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) aufgrund der bis 2024 schlechten Auftragslage im Wohnungsbau, im Wirtschaftshochbau und auch im Öffentlichen Hochbau sowie der immer noch pessimistischen Einschätzung der Bauunternehmen hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr 2025 einen Umsatzrückgang (hochgerechnet auf alle Betriebe) von real einem Prozent erwartet. Andere, wie das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), prognostizieren, dass sich die Lage im Laufe des Jahres 2025 stabilisiert – vor allem, nachdem im neuen Koalitionsvertrag der CDU/CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode klare Weichen für die Zukunft des Bauens und Wohnens in Deutschland gestellt wurden.

„Wir merken in den Gesprächen mit unseren Kunden, dass es wieder voran geht. Es bewegt sich was und das ist ein gutes Zeichen.“

Ulrich Hauff

Ein Mann im Anzug betrachtet eine Auswahl an Fliesenmustern in einem Ausstellungsraum.
Karl-Sebastian Hauff zeigt eins der Herzstücke der Ausstellung: das Präsentationsmöbel für XXL-Formate. (Quelle: F+P/nb)

„Die Frage ist aber, welche Auflagen macht die Politik?“, so Ulrich Hauff, ehemaliger Geschäftsführer der U.H. Spezialmöbel und Ladenbau GmbH. Zusammen mit seinem Sohn und aktuellen Geschäftsführer Karl-Sebastian Hauff zeigte er uns bei unserem Besuch in Bad Schwartau nicht nur die zum Jahreswechsel neu gestalteten Ausstellungsräume sowie die Produktionshallen, sondern gab auch Einblicke in die derzeitige Geschäftssituation. „Wir merken in den Gesprächen mit unseren Kunden, dass es wieder voran geht. Es bewegt sich was und das ist ein gutes Zeichen.“ Dem schloss sich Karl-Sebastian Hauff an: „Wir sind sehr gespannt auf die nächsten zwölf bis 18 Monate, der nächste Bauboom wird kommen.“

Bis es so weit ist, widmen sich die Verantwortlichen bei Hauff weiterhin – wie schon seit über 70 Jahren – ihren Kunden, um mit ihnen zielgerichtete Ladenkonzepte zu entwerfen. „Wenn man sich mit den Menschen rund ums Bauen beschäftigt, geht es darum, Träume und Wünsche zu erfüllen“, erklärt Ulrich Hauff. „Das lag uns schon immer am Herzen.“ Entsprechend steht der Kunde im Fokus. „Es ist ganz wichtig, zuzuhören“, ergänzt Karl-Sebastian Hauff. „Mit unserer Ausstellung bieten wir eine Plattform, mit der wir unsere Kunden unterstützen und mit ihnen eine Strategie erarbeiten. Dabei pflegen wir einen ehrlichen Umgang: Wo und auch in welchen Preisregionen möchte sich der Kunde ansiedeln, welche Sortimentsziele gibt es und welche Funktionen sind gewünscht? Wir leben es, solche Konzepte mitzugestalten.“

Eine Gruppe von Menschen betrachtet eine Fliesenausstellung in einem Showroom.
Ulrich Hauff (links) und Karl-Sebastian Hauff zeigen beispielweise nicht nur klassische Ausziehschränke, sondern auch, wie sich die Ausstellung digitalisieren lässt. (Quelle: F+P/nb)

Im Zuge dessen wird auch die Digitalisierung in den Ausstellungen weiter vorangetrieben. Mit dem digitalen Beratungszentrum „Digi-Port“ hat das Unternehmen ein Tool, um den stationären Ausstellungsbau mit der digitalen Welt zu verknüpfen. „Handel ist Wandel“, erklärt Karl-Sebastian Hauff. „Daher müssen wir vorausschauend agieren – und die Kunden müssen das Vertrauen haben, dass wir das können.“ Wie er und seine Mitarbeitenden die Changeprozesse in den Ausstellungen anstoßen wollen sowie mehr zur erneuerten Ausstellung in Bad Schwartau, erfahren Sie in der Ausgabe 7/2025 von F+P Fliesen und Platten.

zuletzt editiert am 17. Juni 2025