Die Großenhainer Ofenbauer & Fliesenleger GmbH ist neben Löffler das zweite Unternehmen mit ähnlichem Profil in der sächsischen Kleinstadt nahe Dresden. Für CARO sprach Hannelore Schuster mit dem Geschäftsführer Hendrik Schütze. (Fotos: CARO)
CARO: Welchen Anteil haben Fliesen an ihrem Umsatz?
Hendrik Schütze: Rund ein Drittel unseres Geschäfts machen wir mit Fliesen. Wir verlegen Fliesen und verkaufen sie. Von unseren 15 Mitarbeitern sind fünf für den Fliesenpart zuständig. Das sind drei Fliesenleger, ein Meister sowie Birgit Wujczyk, zuständig für Ein- und Verkauf.
CARO: Fliesen spielen also bei Ihnen eine bedeutende Rolle. Wie kam es dazu?
Hendrik Schütze: Ich führe die Firma in zweiter Generation. Ursprünglich waren wir ein reiner Ofenbaubetrieb der jedoch auch Fliesenlegearbeiten ausführte. Nach dem Mauerfall gab es gerade auf diesem Gebiet einen enormen Bedarf. Allerdings unterschied sich die Technik des Verlegens. Während wir Fliesen bisher im Dickbettverfahren verlegt hatten, war nun eine andere Technik gefragt. So haben wir Anfang der 90er Jahre alle unsere Fliesenleger schulen lassen und sie fit gemacht für die Dünnbettverlegung.

CARO: Für einen Handwerksbetrieb haben Sie eine vergleichsweise große und aufwändige Ausstellung. Wie kam es dazu?
Hendrik Schütze: Bereits 1995 hatten wir an unserem Firmensitz eine größere Baumaßnahme. Im Jahr 2000 eröffneten wir in Elsterwerda eine Niederlassung. Vor vier Jahren haben wir am Hauptsitz in Großenhain noch einmal alles komplett neu gestaltet, einschließlich Ausstellungsbereich. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wir arbeiten in einem Radius von 50 Kilometern fast ausschließlich im Privatbereich und die meisten Kunden wollen viel sehen, bevor sie sich entscheiden. Für Kojen fehlte uns leider der Platz. Unsere Fliesenausstellung hält aber für jeden Geschmack etwas bereit und natürlich auch für jeden Geldbeutel. Damit wir aktuelle Trends nicht verpassen, sind wir jährlich auf den großen Messen in Europa unterwegs. An unserer Großbild-Leinwand planen wir Bäder dreidimensional.
CARO: Woher beziehen Sie die Fliesen?
Hendrik Schütze: Wir haben verschiedene Bezugsquellen. Ein Teil der Fliesen kommt direkt aus Italien und Spanien. Wir haben aber auch gute Kontakte zu Zwischenhändlern wie Fliesen Thomas oder Saxonia und Apel in Dresden.
FLIESEN & PLATTEN-Autorin Hannelore Schuster
Hannelore Schuster lebt in der sächsischen Wein- und Karl-May-Stadt Radebeul. Vor der Wende war sie als Lektorin im Verlagswesen tätig und machte sich dann 1990 selbstständig. Als freie Journalistin ist sie für verschiedene Tageszeitungen unterwegs und berichtet in Wort und Bild über Land und Leute. Seit 1996 stellt sie Ihnen Vertreter der Branchen Fliese und Sanitär in den neuen Bundesländern vor.
Kontakt: Hannelore Schuster, Altwahnsdorf 86, 01445 Radebeul, Tel. 0351-8303318, Fax 0351-8303678, E-Mail: presse-h-s@t-online.de