Aufgeschnittener Straßenbelag auf der Teststrecke
Im Straßenbelag für die DWPT-Technologie steckt Mörtel und Bitumen aus Mapeis Forschungslabor. (Quelle: Mapei)

Aktuell 23. August 2022 E-Autos beim Fahren laden: Straßenbelag mit Mapei-Technologie

DWPT – Dynamic Wireless Power Transfer – heißt die innovative Technologie, mit der Fahrzeuge beim Fahren über Spulen im Straßenbelag geladen werden können. In den Forschungslaboren von Mapei wurden dafür spezielle Mörtel und Bitumenmischungen entwickelt.

Die Teststrecke „Arena del Futuro“ entlang der Autobahn „A35 Brebemi“ in der Nähe von Mailand zeigt: Es funktioniert – mit dem Dynamischen Induktionsladen können Elektrofahrzeuge beim Fahren „tanken“. Das innovative Spulensystem, das sich unter dem Asphalt befindet, überträgt die Energie direkt auf die Fahrzeuge (Pkw, Lkw und Busse). Auf der „Arena del Futuro“ untersuchen in einem italienischen Pilotprojekt unter der Leitung von A35 Brebemi die Projektpartner emissionsfreie Mobilitätssysteme, bei denen verschiedene Elemente miteinander in Wechselwirkung treten – wie Asphalt, Steuergeräte, Kabel, Elektrofahrzeuge und 5G-Konnektivität. Neben Mapei, IVECO und anderen Industrieunternehmen sind daran auch die Universitäten Roma Tre und Parma sowie das italienische Innenministerium beteiligt.

Langlebiger, wartungsfreundlicher Straßenbelag für Induktionsladen

Infografik zum DWPT
So funktioniert der Dynamic Wireless Power Transfer, das Induktionsladen während der Fahrt. (Quelle: Mapei)

„Mapei hat von Anfang an mit großer Begeisterung bei diesem Projekt mitgemacht, weil wir erkannten, dass es zwei grundlegende Werte umfasst, die Teil der DNA unseres Unternehmens sind: Nachhaltigkeit und Innovation“, erklärte Marco Squinzi, CEO von Mapei. „Unser eigener Beitrag umfasste die Nutzung unserer hauseigenen Forschungslabore zur Entwicklung modernster Technologien, mit denen wir die Straßenbelagsschichten, in denen die magnetischen Induktionsspulen untergebracht sind, langlebiger und kompatibel mit den örtlichen Störfestigkeitsanforderungen gestalten konnten. Durch unsere speziellen Beimischungen und Produkte haben wir es außerdem ermöglicht, die Straßeninstandhaltung im Vergleich zu normalen Straßenpflastern zu beschleunigen, was auch weitere Eingriffe erleichtert. Für das Projekt ,Arena del Futuro‘ wurden drei Unternehmen des Konzerns mobilisiert: Mapei und Vaga für die vorgeschlagenen Lösungen in Bezug auf Mörtel und Beimischungen für die Bitumenmischungen und Vormischprodukte sowie Polyglass für die Bitumenbahnen. Außerdem wurden die gesamte Erfahrung der Unternehmensexperten und der Technical Services Division für die verschiedenen Phasen des Projekts zur Verfügung gestellt.“

Anfang Juni wurde die induktive Ladetechnologie, die bereits in verschiedenen Teilen der Welt getestet wurde, in der „Arena del Futuro“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dies sind die Hauptelemente des Straßenbelagssystems der „Arena del Futuro“ von Mapei:

  • Spezialmörtel für die Induktionsstrahler zum Schutz der Spulen, hergestellt aus Materialien mit geringer Störbeeinflussung magnetischer Felder und perfekter Haftung auf den Bitumenzwischenbahnen
  • Ein spezieller Untergrundmörtel mit Polymerbestandteilen zur Unterbodenverlegung und Einbettung der Kabel und Steuergeräte für die Verbindung der Systemmanagementeinheiten mit den Spulen
  • Eine modifizierte Bitumenbahn, die nach dem Aushärten des Mörtels auf dessen Oberfläche aufgetragen wird, um eine gute Verbindung mit den Asphaltschichten über den Spulen zu schaffen, die Ausbreitung von Rissen zu verhindern und ihre Undurchlässigkeit zu garantieren
  • In den Bitumenmischungen für alle oberhalb der Spulen verlegten Schichten wurden chemische Beimischungen von Mapei verwendet, um das Auftragen der Bitumenmischung zu vereinfachen und insbesondere ihre Lebensdauer zu verlängern, wenn diese intensiven Magnetfeldern ausgesetzt ist.

„Mapei stellt auch weiterhin seine Expertise im Forschungs- und Innovationsbereich für das Projekt ,Arena del Futuro‘ zur Verfügung. Das Ziel besteht darin, neue Lösungen zu finden, um die Installation noch stärker zu vereinfachen und eine verbesserte Zugänglichkeit und Verbreitung des Systems zu ermöglichen. Damit leistet es einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pakets ,Fit for 55‘, das im Rahmen der Green-Deal-Initiative von der Europäischen Kommission präsentiert wurde“, erklärt Marco Squinzi.

zuletzt editiert am 24.08.2022