Beim Dresdner Herbstseminar gab es Mitte September ein Thema, das als Gesprächsaufhänger überall präsent war: der Einsturz der Carolabrücke. Weitere Überbrückungsmaßnahmen wurden für die Veranstalter notwendig, da zwei Referenten kurzfristig ersetzt werden mussten.
Wäre die Carolabrücke ein Holzbauwerk gewesen, hätte man bestimmt in der sächsischen Hauptstadt den Kalauer „Da war der Wurm drin“ zu hören bekommen. Da sie aber aus Stahlbeton war/ist, war der Weg zu Estrich und Zementen nicht allzu weit, weshalb die Nähe zum Dresdner Herbstseminar des Sachverständigen Jens Schade um so größer war.

Und auch im Seminar schien ein klein wenig „der Wurm drin“ zu sein, denn neben einer Reihe von Teilnehmern mussten selbst zwei Referenten krankheitsbedingt ihre Segel streichen und die Veranstalter kurzfristig für kompetenten Ersatz sorgen. An dieser Stelle sei verraten: Sie lösten die Herausforderung mit Bravour.
Heraus kam eine Fachveranstaltung, die unter anderem Vorträge zu Betonwerksteinplatten, der Verwendung von CEM II-Zementen in Estrichen, praxisnahe Estrichprüfungen und einem Vergleich zwischen der Verlegung von Großformaten aus Naturstein und solchen aus Keramik zu bieten hatte. Und natürlich durfte auch das obligatorische Rechtsthema nicht fehlen, das sich diesmal mit dem Widerrufsrecht auseinandersetzte.
Klar, darunter war dann einiges, was man unter Fachleuten als bekannt voraussetzen konnte, und doch gab es die eine oder andere neue Erkenntnis: Beispielsweise, dass auch bei Nachtragsvereinbarungen außerhalb der Geschäftsräume der Verbraucher über seine Widerrufsrechte belehrt werden muss, oder aber, dass man zwar keine Angst vor CEM II-Zementen haben muss, wohl aber vorsichtig bei der Planung und Zusage der Trocknungszeiten von CEM II-Estrichen sein sollte.
Weitere Erkenntnisse gibt es in einem ausführlichen Bericht in einer der kommenden Print-Ausgaben von F+P Fliesen und Platten.