Seit dem 2. Januar werden wieder Boizenburg Fliesen produziert: Im Bremerhavener Werk der Norddeutsche Solarceramics.

Boizenburg Solarceramics bildet mit der Norddeutsche Solarceramics aus Bremerhaven die Produktionsgemeinschaft der Solarceramics Gruppe. Das Werk in Bremerhaven stammt aus der Insolvenzmasse von Steuler Fliesen. Dort wird zunächst Feinsteinzeug der Marke Boizenburg Fliesen in den Formaten 30 x 60 Zentimeter und 60 x 60 Zentimeter produziert. Zum Jahreswechsel haben die Entwicklungs- und Produktionsteams der Boizenburg Solarceramics und der Norddeutsche Solarceramics die Produktion in Bremerhaven final angepasst, damit die ersten Produkte des Fokussortiments aus Boizenburg schon Anfang Januar in die Sortierung gehen können. Das Werk in Boizenburg wird derweil umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen unterzogen.

„Vor einigen Jahren wäre dies keine Meldung wert gewesen. Alle haben produziert“, so Alexander Stenzel, Geschäftsführer der Boizenburg Solarceramics GmbH. „Aber heute, wo fast alle Bänder der deutschen Fliesenindustrie stillstehen, ist das eine großartige Nachricht. Nicht nur für uns, sondern auch für den Standort Deutschland. Wir machen weiter mit ‚Made in Germany‘. Das ist unser Bekenntnis.“

Bis Ende Januar sollen 204.000 Quadratmeter Feinsteinzeug produziert werden. In der kommenden Woche wird Boizenburg Solarceramics ihre Kunden über das Fokussortiment 2024 und die Preise informieren.

Mitte 2023 hatte Boizenburg wegen der gestiegenen Energiekosten und gesunkenen Absätze Insolvenz angemeldet. Eine Tochtergesellschaft der Twin Technology AG Leipzig stellte dann die notwendige Finanzierung für die Fortführung der Marke und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Die neue Gesellschaft Boizenburg Solarceramics GmbH will sich einer umfangreichen digitalen und ökologischen Transformation unterziehen. Der Vertrieb von Fliesen wird weiterhin unter der Marke Boizenburg erfolgen.

Video zum Produktionsstart