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Fliesen aus Italien, wie sie auch während der Cersaie 2013 vorgestellt wurden, erzielen auf dem deutschen Markt den höchsten Preis pro Quadratmeter. (Logo: Cersaie)

Aktuell 2013-06-24T00:00:00Z Aktuelle Zahlen zu italienischen Fliesen auf dem deutschen Markt

Carlo Cit von der Hansa Unternehmensberatung präsentiert aktuelle Zahlen für italienische Fliesen auf dem deutschen Markt. Fliesen aus Italien erzielen hierzulande demnach den höchsten Preis, während deutsche Hersteller in den Sog eines gefährlichen Preiskampfes geraten. (Logo: Cersaie)

Nachdem der italienische Fliesen-Herstellerverband Confindustria Ceramica umfangreiche Zahlen zur Entwicklung der italienischen Fliesenindustrie 2012 und über die ersten Monate 2013 veröffentlicht hat, reicht Carlo Cit von der Hansa Unternehmensberatung seine Zahlen zum deutschen Fliesenmarkt für das 1. Quartal 2013 nach.

Die italienischen Werke exportierten demnach im 1. Quartal 10.380.508 m² Wand- und Bodenfliesen nach Deutschland, was laut Hansa Unternehmensberatung im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 3,41 Prozent bedeutet. „Wenn man den starken Wintereinbruch berücksichtigt, war es für die Italiener eine zufriedenstellende Entwicklung“, kommentiert Carlo Cit die Zahlen seiner Unternehmensberatung für die Fliesenindustrie und die Baustoffbranche.

Der Umsatz der italienischen Fliesenhersteller sei in Deutschland um 1,04 Prozent gestiegen. Die italienischen Produzenten erzielten demnach einen Durchschnittserlös von 13,43 €/m². Dies ist laut Cit der höchste Durchschnittswert pro Quadratmeter, den in- und ausländische Produzenten im deutschen Markt im 1. Quartal 2013 erzielt haben.

Besserer Produktmix

Im Vergleich zu den deutschen Herstellern erzielen die Italiener laut Cit rund fünf Euro mehr pro Quadratmeter. Natürlich habe dies zum Teil mit dem besseren Produktmix zu tun, den die italienischen Produzenten im hiesigen Markt absetzen, schreibt der Chef der Hansa Unternehmensberatung. Ein weiterer wichtiger Grund sei aber, dass es den deutschen Werken nicht gelungen sei, in den vergangenen drei Jahren Preiserhöhungen durchzusetzen, die dringend benötigt würden. Teile der deutschen Fliesenindustrie werden immer mehr in den Sog hineingezogen, fast nur noch über den Preis zu verkaufen, meint Cit: „Es gibt bestimmt intelligentere Marketingkonzepte als das, was verschiedene Werke im Markt praktizieren.“

Es müsse deshalb die Frage erlaubt sein, wie lange es manche Werke wirtschaftlich noch durchhalten, wenn noch nicht einmal die Erhöhungen für Rohstoffe und Löhne in den letzten Jahren in die Verkaufs-Preise eingespeist wurden, betont Cit: „Dies heißt doch, die Margen haben sich verschlechtert und der finanzielle Spielraum ist bei einigen Werken sehr, sehr eng geworden.“

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Was meinen Sie: Wie eng ist oder wird es für die deutschen Fliesenwerke? Liegt Carlo Cit mit seiner Einschätzung richtig, dass es den deutschen Werken nicht gelungen sei, in den vergangenen drei Jahren Preiserhöhungen durchzusetzen, die dringend benötigt würden? Was müssen die deutschen Hersteller Ihrer Meinung nach tun, um sich auf dem Markt behaupten zu können?

Hansa Unternehmensberatung

zuletzt editiert am 23. Mai 2025