Anfang Mai trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Fliese im Gesprächskreis Baustoffindustrie des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB) zu ihrer Frühjahrstagung in Berlin. Die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation sowie auch die Marketingmaßnahmen der Gruppe standen im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung.
„In den letzten drei Jahren haben wir in Deutschland nach Fläche rund ein Drittel des Marktes verloren! Das macht die Situation für uns alle sehr schwierig. Aber immerhin gibt es nun Grund zur Annahme, dass wir den Talboden erreicht haben und es ab 2026 langsam wieder aufwärts gehen könnte“, so die schonungslose Einschätzung von Reinhard Fenski, Leiter der Arbeitsgruppe (AG) Fliese. Diese Aussage wurde im Verlauf der Tagung durch umfangreiches Zahlenmaterial verschiedener Referenten unterstützt. Stichworte sind in diesem Zusammenhang unter anderem die Zahl der überhängenden Baugenehmigungen, das Maßnahmenpaket der neuen Bundesregierung und auch die vorgetragenen Eindrücke der spanischen und italienischen Herstellerverbände.
#faszinationfliese bleibt ein Thema
Neben der volkswirtschaftlichen Lage beschäftigte sich die Runde auch mit den Marketingmaßnahmen der unterschiedlichen Akteure für die keramische Fliese. Sebastian Förster vom deutschen Institut für Marketing (die ausführende Agentur) berichtete über den Status quo der von der AG Fliese finanzierten Kampagne #faszinationfliese.
In diesem Zusammenhang gaben die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der italienischen und spanischen Herstellerverbände interessante Einblicke in ihre eigenen Social Media-Kampagnen. Diese stehen unter wortgewaltigen Oberbegriffen wie „Verantwortung“ (Italien) und „Respekt“ (Spanien) – jeweils für die Umwelt, die Kunden und die Mitarbeiter.

BDB benennt Kostentreiber
Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des BDB, wies in seinem Beitrag darauf hin, wie sehr (neben der internationalen und nationalen Lage) auch direkt im Bau liegende Umstände für ein Rückgang der Bautätigkeit verantwortlich sind - namentlich der deutliche Kostenanstieg der jüngeren Vergangenheit. Dieser liege auch in einem immer anspruchsvolleren, hochwertigeren und komplexeren technischen Ausbau der Gebäude. Um hier gegenzusteuern, verwies er unter anderem auf die Handlungsempfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V aus Kiel.
Einen ausführlichen Bericht zu den Fliesentagen 2025 lesen Sie in der kommenden Print-Ausgabe von F+P Fliesen und Platten.
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