Abtauchen in stilvollen Schalen
Die Form der frei stehenden Badewanne findet sich in der schwebenden Waschschale wieder. Eine Betonsitzbank dient als Ablage und Sitzmöglichkeit. (Foto: Andrea Stark)

2020-09-22T00:00:00Z Abtauchen in stilvollen Schalen

Rückzug, Ruhe, Entspannen – das sind oft die Anforderungen an ein Badezimmer. Gerne werden Naturmaterialien verwendet, weil sie von sich aus diese Wirkung auf uns Menschen haben. Auch das Besinnen auf das Traditionelle kann dazugehören – häufig in der Form einer frei stehenden Badewanne. In unserem Beispiel findet der Waschzuber Platz in einem Naturbad mit Holz. (Foto: Andrea Stark)

Für ein neues Bad im Untergeschoss eines renovierungsbedürftigen Wohnhauses wünscht sich die Bauherrin die Attribute: Wärme, Rückzug und Natur. Auf rund zwölf Quadratmetern soll neben der frei stehenden Badewanne auch eine frei zugängliche Duschzone mit Sitz und viel Komfort ihren Platz finden, dazu ein Wash-WC und ein Waschtisch mit Ablage und Stauraum – aber nicht im üblichen Sinne. Auch eine Sitzmöglichkeit im Raum ist gewünscht. Holz, Naturstein und ein strahlwassergeeigneter Kreideputz sollen die Zutaten für das Raumkonzept sein.

Zuerst: die Analyse des Raums

Der Raumzuschnitt ist gleichmäßig, allerdings weist er einen extremen Schlauchcharakter auf. Die Raumbreite von 241 Zentimetern und die Lage des kleinen Fensters machen schnell deutlich, dass die Duschzone den kompletten hinteren Bereich einnehmen wird, um den Raum optisch zu verkürzen. Das Bad liegt im Untergeschoss – die Gestaltung einer Bodenbündigkeit wäre sehr aufwendig gewesen und hätte in der Kombination mit Holz im Bad ohnehin ihre Tücken gehabt. So steht schnell fest, dass der gesamte Bereich aufgestuft wird.

Eine raumbreite Ablaufrinne ermöglicht ein sauberes und unsichtbares Gefälle zur Kopfwand des Raums hin. Große Platten in Schiefer Multicolor werden als Belag gewählt, ein ausdrucksstarker Naturstein, der sich auch an der kompletten rechten Raumwand in rauen, kleinformatigen Schieferbrixs wiederfindet. Die Farbgestaltung von Grautönen bis hin zu Rostrot in Kombination mit der sehr unebenen Oberflächenstruktur vermittelt das Gefühl einer Höhle. Die Längsseite der Duschzone wird mit Tadelakt in Betonoptik gestaltet, einem wohl glatten, in sich aber doch welligen und weichen Wandbelag, der nach dem Aufbringen in mühevoller Kleinarbeit mit einem kleinen Stein verdichtet wird. In der Kombination bildet er sowohl in der kühlen Farbe als auch in der Oberfläche einen schönen, weichen Kontrast zum rauen Schiefer. Es steht ausreichend Platz zur Verfügung, um auf der Kopfseite der Dusche einen gemauerten Sitz zu integrieren. Eine Duschreling in der Farbe der kleinformatigen Armaturen integriert die Duschstange. Da das Fenster ohnehin erneuert werden musste, wurde ein neues mit einem feststehenden linken Teil gewählt, um davor die senkrechte Duschstange positionieren zu können. Der kleine rechte Teil des neuen Fensters ist schnell geöffnet.

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zuletzt editiert am 08. Oktober 2024