Eine Meisterfeier der besonderen Art: Live und digital feierten die 690 Absolventinnen und Absolventen aus der Region Stuttgart am 29. Oktober ihre Meisterfeier des Handwerks – und damit den erfolgreichen Abschluss der vergangenen Wochen und Monate voller Fleiß, Disziplin und handwerklichem Können.
Aus dem Forum der Stuttgarter Handwerkskammer gratulierte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, den diesjährigen Jungmeistern und erhob die Handwerker aus 28 verschiedenen Gewerken – per Live-Schalte in die heimischen Wohnzimmer und Public Viewing-Locations der Region – feierlich in den Meisterstand. Bereits zum zweiten Mal fand die Meisterfeier des Handwerks damit nicht wie gewohnt mit rund 2.500 Gästen auf der Messe Stuttgart statt.
„Wir können Zukunft“
Nachdem im vergangenen Jahr die Corona-Pandemie das Handwerk in der Region Stuttgart beschäftigt hatte, war es für Kammerpräsident Rainer Reichhold nun an der Zeit, in die Zukunft zu schauen. So lautete das Motto der Veranstaltung: „Wir sind das Handwerk. Wir können Zukunft“. „Das Handwerk treibt Digitalisierung und Vernetzung voran – beispielsweise in Wohngebäuden durch Smart Home-Anwendungen. Es leistet einen immensen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der alternden Gesellschaft, bringt Elektromobilität auf den Weg und modernisiert die Infrastruktur für die Energiewende“, nannte der Kammerpräsident einige Beispiele für die Innovationsbereitschaft und Zukunftsfähigkeit der Branche. Und auch in Sachen Klimaschutz leistet das Handwerk einen wesentlichen Beitrag: „Denn wer saniert die Heizungstechnik in Gebäuden, wer dämmt Fassaden oder installiert Photovoltaik-Anlagen, wenn nicht der Handwerksbetrieb von nebenan?“, so Reichhold.
Meisterprämie kommt gut an
Seit vergangenem Frühjahr erhalten die Meisterabsolvent/-innen eine Meisterprämie in Höhe von 1.500 Euro für den erfolgreichen Abschluss. Allein im Jahr 2020 wurden 560 Meisterprämien ausbezahlt, nach aktuellem Stand für das Jahr 2021 sind es 501 weitere. Eine weitere Weiche auf ihrem künftigen Karriereweg kann die Meistergründungsprämie stellen. Meisterabsolventen, die sich spätestens zwei Jahre nach der Meisterprüfung selbstständig machen, können die Gründungs- und Übernahmeprämie in Anspruch nehmen und bis zu 10.000 Euro erhalten.
Den Rotary-Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro durfte Klavier- und Cembalobauer Clemens Dripke aus Leonberg entgegennehmen.
Knapp ein Dutzend frischen Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister haben dieses Jahr ihren Abschluss gemacht. Als Bester seines Gewerks ist Manuel Günthner aus Dornstetten gewählt worden.