Eine große Gruppe von Menschen feiert eine Meisterfeier, viele halten Zertifikate in der Hand und es regnet Konfetti.
Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart und des Landesverbands Handwerk BW, feiert zusammen mit Moderatorin Evren Gezer und den 624 neuen Meisterinnen und Meistern. (Quelle: HWK/KD Busch)

Handwerk 2024-10-24T09:17:53.869Z 624 neue Meisterinnen und Meister in Stuttgart geehrt

Die Unternehmerinnen und Unternehmer von morgen stehen in den Startlöchern: Am Freitagabend bekamen 624 Meisterinnen und Meister aus 29 Gewerken im Internationalen Congresscenter Stuttgart ihren Meisterbrief überreicht.

„Wir sind stolz auf die vielen jungen Macherinnen und Macher, die mit dem Meistertitel das nächste Level in ihrer Karriere erreicht haben. Jetzt stehen ihnen die Welt und eine große Zukunft offen: Von Führungspositionen im Betrieb bis hin zum eigenen Unternehmen ist für sie alles möglich“, sagt Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart. An den Meisterschulen haben sie dafür alle wichtigen Kompetenzen erlernt: „Neben dem fachlichen Know-how wurden die Jungmeisterinnen und -meister auch in der Personal- und Betriebsführung weitergebildet. Somit haben sie die Basis gelegt, um selbst auszubilden und früher oder später einen eigenen Betrieb zu führen“, erklärt Reichhold. 

Von den 624 Meisterinnen und Meistern sind 508 Männer und 116 Frauen im Alter von 53 bis 19 Jahren. Sechs Frauen und neun Männer erhielten in diesem Jahr außerdem eine Auszeichnung als Bestmeister:in. Unter den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern wurde Adrian Becker aus Pfinztal als Bestmeister geehrt. 

Eine Gruppe von Personen steht auf einer Bühne und hält Zertifikate in den Händen. Im Hintergrund ist eine Leinwand mit der Aufschrift "Ehrung der Bestmeisterinnen und Bestmeister" zu sehen.
Die Bestmeisterinnen und Bestmeister (Quelle: HWK/KD Busch)

Nächster Schritt: Der eigene Chef werden 

Im Handwerk sei der Generationenwechsel in vollem Gange: Tausende Handwerksbetriebe der Region suchen einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. „Die Jungmeisterinnen und Jungmeister haben also beste Chancen, in die Selbstständigkeit zu starten. Mit einer Betriebsübernahme müssen sie auch nicht bei null anfangen, sondern können bestehende Unternehmen in die Zukunft führen“, sagt der Kammerpräsident. Die nachrückende Meistergeneration ermutigte er, trotz schwierigen politischen und wirtschaftlichen Umfeldes, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. „Wer einen Betrieb gründet oder übernimmt, schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze und jeden Tag etwas, das bleibt.“ 

Rund 4,6 Millionen Euro Meisterprämie 

Finanzielle Unterstützung erhalten die Meisterinnen und Meister unter anderem durch das Land Baden-Württemberg. Für eine Betriebsgründung oder -übernahme können sie in den ersten 24 Monaten nach der erfolgreich absolvierten Meisterprüfung eine Gründungsprämie als Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 10.000 Euro beantragen. Zusätzlich steht ihnen die Meisterprämie in Höhe von 1.500 Euro des Landes Baden-Württemberg zu. Insgesamt wurden in den vier Jahren seit Bestehen der Meisterprämie rund 4,6 Millionen Euro ausgeschüttet.  

In den Macher-Geschichten werden sieben der diesjährigen Meisterinnen und Meister vorgestellt: www.hwk-stuttgart.de/machergeschichten. Weitere Infos zur Meisterfeier 2024 unter www.hwk-stuttgart.de/meisterfeier2024.

zuletzt editiert am 28. November 2024