
Wir haben Ulrich Nagel, Vertriebsleiter Westeuropa bei Rako, nach den Maßnahmen am Produktionsstandort Chlumčany und nach seinen Erwartungen für die Zeit nach Corona befragt.
Herr Nagel, was musste sich bei der Fliesenproduktion von Rako ändern, damit der Sicherheitsstandard in Tschechien erfüllt war?
Ulrich Nagel: Wir haben die Arbeit an den Bändern strikt getrennt. Es wurden Arbeitsteams gebildet, die zwei Meter Sicherheitsabstand einhalten mussten, Kontakte zwischen Mitarbeitern verschiedener Betriebsbereiche fanden nicht mehr statt und das Tragen von Mundschutz war ebenso selbstverständlich wie der Einsatz von Desinfektionsmitteln. Glücklicherweise verfügt unser Werk in Chlumčany über ein großzügiges Platzangebot und die Übergabe der produzierten Ware in den Lagerbereich läuft vollautomatisch. Somit ist auch eine strikte Trennung zwischen Lager- und Produktionspersonal gewährleistet.
Wurden auch Mitarbeiter aus der Verwaltung in das Homeoffice geschickt?
Ulrich Nagel: Aus der Verwaltung sind circa 150 Mitarbeiter im Homeoffice. Das lief reibungslos und ohne Probleme.

Konnte durchgängig produziert werden?
Ulrich Nagel: Ja, das ist uns gelungen. Wir konnten und können weiterhin alle Bestellungen ohne Einschränkung produzieren beziehungsweise ausliefern.
Wie, denken Sie, geht es weiter, wenn sich die Lage wieder einigermaßen normalisiert hat?
Ulrich Nagel: Das wird von Land zu Land verschieden sein. Die Nachfrage in Deutschland war im März und April sehr gut. Alle angelaufenen Projekte werden derzeit noch fertiggestellt. Die Kernfrage ist, wie schnell die Gesamtwirtschaft sich wieder erholt. Sicherlich werden wir die Auswirkungen am Bau, was Neuinvestitionen betrifft, im Jahr 2021 und auch noch 2022 zu spüren bekommen.
05.05.2020